Keine Chance für Kontamination und Knalleffekte: Teil 1 | Nilfisk
Juli 04, 2019

Keine Chance für Kontamination und Knalleffekte: Teil 1


Kategorien: Business Insights
Keine Chance für Kontamination und Knalleffekte:
Der Weg zur sauberen, sicheren und normkonformen Lebensmittelproduktion

- Blogartikel Teil 1 -

Der streng regulierte und hochgradig kompetitive Lebensmittelmarkt verlangt von Unternehmen einen anspruchsvollen Spagat: Prozesssicherheit und Sauberkeit auf der einen Seite sowie Effizienz und Produktionsperformance auf der anderen. Besonders der Kostenfaktor Hygiene liegt vielen Betrieben im Magen: Die vorgeschriebene Reinigung verursacht beachtliche Aufwände in puncto Energie, Wasser, Chemie und Administration – und das ohne nennenswerte Erhöhung der Wertschöpfung. Um trotzdem profitabel zu arbeiten und dabei an allen Fronten abgesichert zu sein, bedarf es innovativer Reinigungstechnik und die Expertise, diese effizient auszuwählen und vor allem wirksam einzusetzen. 



Welche Richtlinien und Gesetze es zu beachten gibt und welche Lösungen zu den vielfältigen Produktions-, Logistik- und Instandhaltungsaufgaben passen, soll in der neuen Nilfisk Expertenserie beleuchtet werden.

Ein Wald voller Kürzel
ISO, GMP, ATEX oder HACCP – Unternehmen in der Lebensmittelindustrie sind mit diesen und vielen weiteren Abkürzungen vertraut. Sie stehen für eine Vielzahl von Konzepten, nationalen Gesetzen, EU-Richtlinien und Industriestandards, an die es sich zu halten gilt. Verschiedene Faktoren wie Keimbelastung, Explosionsgefahr oder Qualitätssicherung werden dabei nach transparenten Kriterien überprüft und reguliert (später dazu mehr). Selbstverständlich sind es aber nicht nur externe Vorgaben, die die Branche zu immer höheren Hygiene- und Sicherheitsanforderungen bewegen. Von der kleinen Bäckerei nebenan über die regionale Brauerei bis hin zum international bekannten Hersteller von Fertiggerichten: Alle Unternehmen, die Nahrungsmittel produzieren oder anderweitig involviert sind (Verpackungsmaterial, Zusatzstoffe), haben den Anspruch, möglichst hygienisch und sicher zu arbeiten. Hierbei steht sowohl die Gesundheit der Kunden als auch der eigenen Mitarbeiter im Fokus. Endverbraucher am heimischen Esstisch sind vor allem durch Kontaminationen in der Produktionskette gefährdet – währenddessen geht für die Angestellten in der Werkshalle mehr Risiko von explosiven Stäuben aus. Neben der Verantwortung, die Unternehmen hier übernehmen, liegt es aber auch im wirtschaftlichen Interesse der gesamten Industrie, die Standards bei Hygiene und Sicherheit hoch zu halten. Gelangen verunreinigte oder keimbelastete Lebensmittel in den Handel, wirft dies sofort ein schlechtes Licht auf das jeweilige Unternehmen und die Branche im Allgemeinen. Um einen solchen Schaden zu vermeiden, sollten Richtlinien eingehalten und Grenzwerte auf keinen Fall überschritten werden. Aber es geht noch um mehr! Bei Inspektionen, Audits oder Kundenbesuchen kann das visuelle Erscheinungsbild erheblichen Einfluss auf die Beurteilung und eine nachhaltig erfolgreiche Kundenbeziehung haben. Sauberkeit und Ordnung in allen Bereichen hinterlassen einen positiven Eindruck und machen deutlich, dass Hygiene ein integraler Teil der Unternehmenskultur ist.

Lösungen für jeden Bereich
Der Schlüssel zur Umsetzung dieser Vorgaben ist effektive und fortschrittliche Reinigungstechnik. Industriesauger, Hochdruckreiniger und Scheuersaugmaschinen sind nur einige der Geräte, mit denen von der Fertigungslinie bis zum Parkplatz alles sauber gehalten wird. Besonders in modernen, hochautomatisierten Betrieben ist ohne entsprechendes Equipment nicht an effektives Reinigen zu denken. Spezialisiertes Zubehör und auf einzelne Anwendungsbereiche zugeschnittene Geräte erlauben wirkungsvolles und vor allem effizientes Arbeiten, das so mit gewöhnlichen Saugern und Putzutensilien niemals möglich wäre. Die verschiedenen technischen Lösungen sorgen – über sämtliche Abteilungen und Bereiche verteilt – für Hygiene und Sicherheit im gesamten Unternehmen. Denn nicht nur in der Produktion selbst ist Sauberkeit das A und O. Auch Intralogistik, Verpackungsanlagen, Lagerbereiche, Büros, Sozialräume und sogar Parkflächen können ein Kontaminationsrisiko darstellen und sollten deswegen gründlich gereinigt werden.

Um ein ganz konkretes Bild davon zu bekommen, wo im Betrieb welche Geräte eingesetzt werden können und sollten, lohnt es sich, das gesamte Firmengelände in Gedanken abzugehen und auf die spezifischen Probleme und Anforderungen der einzelnen Stationen zu achten.

Saubere und sichere Lebensmittelfertigung
Ab in die Backstube
Den Anfang macht hierbei das sogenannte „Production-Equipment“, also die Teile der Fertigungsanlagen, die direkten Kontakt zu den Lebensmitteln haben. Im Fall einer Bäckerei stellt sich zum Beispiel die Frage, wie verbranntes Mehl und Krümel aus dem Ofen entfernt werden können, um den ATEX-Vorgaben hinsichtlich Explosionsgefährdung zu entsprechen. Gleichzeitig soll langwieriges Abkühlen und damit einhergehende Produktionsausfälle vermieden werden. Industriesauger mit einem NOMEX-Filter aus selbstverlöschendem Material sind für solche harten Bedingungen optimal. Mit ihnen lassen sich extrem heiße Stoffe bis hin zu weißglühender Asche problemlos aufsaugen. In puncto Zubehör sind hier spezielle Schläuche unerlässlich, die Temperaturen bis zu 500 °C standhalten. Aber auch außerhalb des Ofens, in der Backstube, besteht durch den leicht entflammbaren Mehlstaub erhöhte Explosionsgefahr. ATEX-zertifizierte Sauger sind hier ein Muss. Sie zeichnen sich durch ihre rundum leitfähigen Bauteile aus. Sie verhindern, dass sich elektrostatische Ladung aufbaut und so eine Staubexplosion ausgelöst wird. Nilfisk Kunden haben die Wahl zwischen diversen Modellen, die der ATEX-Richtlinie entsprechen – unter anderem dem T22PLUS ATEX oder dem besonders leistungsstarken T40W PLUS ATEX.

Ein Blick auf flüssige Lebensmittel
Neben solchen trockenen Verunreinigungen gibt es natürlich auch Anwendungsbereiche, in denen feuchter, fettiger oder eiweißhaltiger Schmutz entfernt werden muss. Sollen etwa eine große Sudpfanne in einer Brauerei oder Tanks und Förderanlagen in einem Milchbetrieb wieder auf Hochglanz gebracht werden, hilft ein Hochdruckreiniger. So können sichtbare Verschmutzungen schnell und vor allem restlos entfernt werden. Ob mobile Geräte für kleinere Aufgaben oder stationäre Anlagen für große Bereiche – selbst unter schwierigen Bedingungen arbeiten Kalt- und Heißwasser-Hochdruckreiniger schnell und zuverlässig. Die anschließende Desinfektion kann dann ohne größeren Aufwand durchgeführt werden. Im Nilfisk Sortiment finden sich diverse Modelle, die für unterschiedliche Aufgaben und Verschmutzungsgrade geeignet sind. Ist ein mobiler Allrounder gefragt, wäre etwa der Hochdruckreiniger MC 7P-195/1280 F in einer speziellen Lebensmittelausführung als Kaltwassergerät eine gute Wahl. Braucht es eine leistungsstarke Heißwasser-Lösung, ist es dagegen sinnvoll, auf den elektrisch beheizten, abgasfreien MH 5M E zu setzen.

Hygiene am laufenden Band
Bei einer hochgradig automatisierten Produktion, beispielsweise der Herstellung von Fertiggerichten, ist es wiederum ratsam, Absauganlagen direkt in die Fertigungslinie zu integrieren. Entsprechend der Anforderungen und technischen Gegebenheiten sind stationäre Industriesauger oder sogar individuell in die Maschinen eingepasste Sauganlagen möglich. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die genau abgestimmten Abläufe der Anlage nicht gestört werden und der Maschinenstillstand minimal gehalten wird. Die Wahl des passenden Saugers hängt ganz von den jeweiligen Anforderungen ab. In Arbeitsumgebungen mit erhöhter Explosionsgefahr sind, wie bereits erwähnt, ATEX-zertifizierte Geräte Pflicht. Auch für andere Vorschriften und Richtlinien wie die US-amerikanische FDA (Food and Drug Administration)- Zulassung oder die GMP (Good Manufacturing Practice)-Konformität finden sich entsprechend angepasste Industriesauger samt Zubehör. Je nach Anwendungsbereich kann sogar die Art der Stromversorgung relevant sein, so eignen sich etwa für energieintensiven Dauerbetrieb am besten Drehstrom-Sauger.


Erfahren Sie im zweiten Teil unserer Food-Serie, wie Sie auch in der direkten Umgebung der Produktion für ein HAACP-konformes und sicheres Arbeitsumfeld sorgen – von der Intralogistik und Verpackung über die Lagerflächen bis hin zu Parkplatz und Büro.

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